Die Tücken einer TMS-Implementierung: Warum selbst optimale Auswahlverfahren nicht vor Stolpersteinen schützen

In der heutigen Geschäftswelt investieren Unternehmen erhebliche Ressourcen in den Auswahlprozess eines Treasury Management Systems (TMS). Oftmals werden externe Berater hinzugezogen, um sicherzustellen, dass das gewählte System den umfangreichen Anforderungen des Unternehmens gerecht wird. Doch trotz aller Sorgfalt im Auswahlverfahren offenbaren sich während der Implementierung oftmals unerwartete Herausforderungen.

Die Herausforderung der Beraterkonsistenz

Ein erster, nicht zu unterschätzender Stolperstein ist der Wechsel der beteiligten Experten. Oftmals sind die Berater, die den Auswahlprozess unterstützen und begleiten, bei der anschließenden Implementierung nicht mehr involviert. Dies kann zu Wissenslücken und Verzögerungen führen, da das spezifische Know-how und die im Auswahlprozess gewonnenen Erkenntnisse möglicherweise nicht nahtlos an das Implementierungsteam weitergegeben werden.

Anpassung interner Vorgaben

Hohe Anforderungen an das TMS erfordern oft, dass interne Vorgaben überdacht und angepasst werden. Dies kann sich als zeitaufwändig und ressourcenintensiv erweisen.

Internationale Payment Factories

Eine oftmals unterschätzte Aufgabe stellt die Implementierung internationaler Payment Factories dar. Hierbei genügt es nicht, nur eine Verbindung zu den internationalen Bankenpartnern herzustellen. Es ist ebenso essentiell, die diversen Formate, mit denen diese Banken arbeiten, zu beachten. Diese Formate müssen nicht nur initial verfügbar, sondern kontinuierlich aktuell und kompatibel mit den jeweiligen Bankensystemen sein. Die laufende Pflege dieser Formate, insbesondere in einem sich ständig wandelnden internationalen Bankenumfeld, kann sich als besonders zeitintensiv und herausfordernd erweisen.

Mitarbeiterschulung

Ein weiteres häufig übersehenes Problem ist die Schulung. Selbst das beste System ist nur so gut wie die Personen, die es verwenden. Das „Abholen“ aller Mitarbeiter, insbesondere in größeren oder international verteilten Teams, kann eine gewaltige Herausforderung darstellen.

Kostenüberschreitungen

Wie bei vielen Technologieprojekten können auch TMS-Implementierungen von unerwarteten Kosten betroffen sein, sei es durch zusätzliche Softwareanforderungen, Beratungsgebühren oder unvorhergesehene Herausforderungen, die zusätzliche Ressourcen erfordern.

Bei der Implementierung eines Treasury Management Systems (TMS) geht es nicht nur um die Technologie. Es geht darum, sicherzustellen, dass alle Aspekte des Prozesses – von der Auswahl bis zur Implementierung – reibungslos und effizient ablaufen. Angesichts der knappen Ressourcen, die Unternehmen für solche Projekte zur Verfügung haben, kann es oft ratsam sein, professionelle Projektpartner hinzuzuziehen, die den Prozess vor Ort begleiten. Ein erfahrener Partner kann nicht nur dazu beitragen, Fallstricke zu vermeiden, sondern auch wertvolles Fachwissen und Best Practices einbringen, die den Erfolg des Projekts sicherstellen

Picture of Andreas Karthaus

Andreas Karthaus

Mit jahrelanger Erfahrung und einer Leidenschaft für Treasury, biete ich Einblicke und Expertenwissen, das sowohl für Branchenneulinge als auch für erfahrene Profis wertvoll ist. Haben Sie Fragen oder möchten Sie tiefer in ein bestimmtes Thema eintauchen?

Kontaktieren Sie mich gerne direkt.